Umwelt

 

Wir sehen den Schutz der Umwelt als maßgeblichen Faktor der Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells und richten unser Handeln danach aus. Darüber hinaus stehen wir dazu im engen Austausch mit unseren Kunden und Lieferanten. Einen entscheidenden Beitrag liefern unsere innovativen Technologien und Produkte, auf denen unser Erfolg basiert und deren Effizienz und Leistungsfähigkeit unsere Kunden weltweit überzeugen.

 

Technologie und Klimaschutz

Die Basis für eine nachhaltige Zukunft liegt in der Elektrifizierung der Welt und in der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Entscheidend hierfür ist die weitere Verbreitung von E-Mobilität, erneuerbaren Energien und energie-effizienten Technologien. Gerade vor dem Hintergrund der sich aktuell ausbreitenden energie- hungrigen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz ist das von größter Bedeutung. Mit unseren Anlagen sorgen wir in all diesen Bereichen für mehr Effizienz und signifikante CO2-Einsparungen. Gleichzeitig arbeiten wir schon heute an den Lösungen von morgen und investieren aktuell rund EUR 100 Mio. in ein neues Innovationszentrum.

Dr. Felix Grawert · Vorstandsvorsitzender (CEO)

Unsere Kunden profitieren von zukunftsweisenden Lösungen, die gleichermaßen Kosten einsparen, Ressourcen schonen und energieeffizient sind. Zu unseren Kunden zählen Unternehmen aus den Bereichen Elektromobilität (Antriebsstränge, Ladeinfrastruktur), erneuerbare Energien (Netzschaltungen), IT-Infrastruktur (Stromversorgung), Unterhaltungselektronik (3D-Sensorik, Schnellladegeräte) sowie der Datenübertragung (Glasfasernetze) und der Telekommunikation (5G-Netz).

Ebenso in den Zweigen Display-Technologie (Mini- und Micro LED), Beleuchtung und UV- Bestrahlung zur Desinfektion/Hygiene tragen wir maßgeblich zum digitalen Fortschritt bei. Auf AIXTRON-Anlagen werden Bauelemente für eine Vielzahl von innovativen Anwendungen, Technologien und Industrien hergestellt. 

Höchste Präzision in der Herstellung von Leistungselektronik

Seit mehr als 30 Jahren gestalten wir als Technologieführer die Weiterentwicklung der Leistungselektronik und deren Herstellungsprozesse. 

Aufgrund ihrer besseren Materialeigenschaften liefern Anwendungen auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) eine deutlich höhere Energie- effizienz als klassisches Silizium. GaN-Technologie etwa ist in der Lage, Energieverluste bei der Wandlung um bis zu 40 Prozent zu reduzieren. In Expertenkreisen gehen wir davon aus, dass mittels GaN-Technologie langfristig EU-weit insgesamt 43 Megatonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Darüber hinaus arbeiten wir aktuell bereits an den Technologien der Zukunft und erwarten hier weitere Energie-Einsparpotentiale, zum Beispiel durch den Einsatz von Quantentechnologie.

Prof. Dr. Michael Heuken

Vice President Advanced Technologies

 

Unsere Technologien sind das Herzstück einer zukunftsfähigen Leistungselektronik und unterstützen damit die globalen Anstrengungen gegen den Klimawandel.

EU-Taxonomie

 

Die EU-Kommission zielt mit dem Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ (Action Plan on Sustainable Finance) darauf ab, das Wirtschafts- und Finanzsystem in der EU nachhaltiger zu gestalten. Bis zum Jahr 2050 soll Klimaneutralität erreicht werden, d.h. es soll dann die gleiche Menge CO2-Emissionen vermieden oder beseitigt, wie emittiert werden. Kern dieses Aktionsplans ist die EU-Taxonomie- Verordnung, ein normiertes Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Darin werden sechs Umweltziele definiert:

Gemäß EU-Taxonomie-Vorgaben sind Wirtschaftstätigkeiten „ökologisch nachhaltig“, wenn sie

  • einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung eines oder mehrerer der sechs genannten Umweltziele leisten,
  • die fünf weiteren EU-Umweltziele nicht erheblich beeinträchtigen („Do no significant harm“; DNSH), und
  • Mindestvorschriften nach Art. 18 der EU Taxonomie darunter Menschenrechte inklusive Arbeitssicherheit, Korruptionsprävention, Steuern, Compliance und Kartellrecht einhalten („Minimum Safeguards“)

Ob eine Wirtschaftstätigkeit einen wesentlichen Beitrag zu einem der Ziele leistet und die fünf weiteren Ziele nicht erheblich beeinträchtigt werden, ist anhand technischer Bewertungskriterien einzuschätzen. Im Geschäftsjahr 2023 sind für alle sechs Ziele Angaben zur Zuordenbarkeit zu den Umweltzielen zu machen. Im Vorjahr mussten lediglich Angaben zu den ersten beiden Zielen in Bezug auf ihre Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität gemacht werden.

  • Wirtschaftsaktivitäten sind „taxonomiefähig“ (eligible), wenn sie sich Taxonomie- Beschreibungen zuordnen lassen.
  • Aktivitäten sind „taxonomiekonform“ (aligned), wenn die taxonomiefähigen Aktivitäten die oben genannten Kriterien zur ökologischen Nachhaltigkeit erfüllen.

Vor dem Hintergrund der EU-Taxonomie-Verordnung berichten wir im Geschäftsjahr 2023 über den taxonomiefähigen (eligible) und über den taxonomiekonformen (aligned) Anteil der Umsatzerlöse, Investitionsausgaben (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) unserer Wirtschaftstätigkeiten. Die Einzelwerte sind den Meldebögen im Kapitel Kennzahlen zu entnehmen.

 

 

Vorgehensweise

 

Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren wurden die EU Taxonomie-Anforderungen im Berichtsjahr 2023 mit Hilfe eines Projektteams in Bezug auf die sechs EU-Umweltziele überprüft und analysiert.

Im ersten Schritt hat das Projektteam, das aus Experten verschiedener Fachbereiche besteht, bestätigt, dass der Wirtschaftszweig “Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige a. n. g.” (NACE Code 28.99) und die Wirtschaftsaktivitäten der Rubrik “Baugewerbe und Immobilien” für AIXTRON derzeit zutreffend sind.

Zusätzlich weisen wir im Zusammenhang mit der Wirtschaftstätigkeit 3.6 CapEx und OpEx B nach Absatz 1.1.2.2 und 1.2.3.2. nach Anhang I des delegierten Rechtsakts (EU) 2021/2178 aus. Darunter fallen die Investitionsausgaben für den Neubau eines Innovationszentrums, das zukünftig zur Ausweitung unserer taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten dienen soll. Zudem werden die Forschungsaktivitäten zur Ausweitung der Technologien nach Wirtschaftstätigkeit 3.6 ausgewiesen.

Anschließend wurde anhand von Interviews und Workshops mit den jeweiligen Ansprechpartnern und Experten aus den Fachbereichen überprüft, ob unsere Wirtschaftstätigkeiten den Taxonomie-Beschreibungen zugeordnet werden können (Eligibility-Prüfung).

Die Einschätzungen der Experten wurden für Umsatz, CapEx sowie OpEx dokumentiert und entsprechende Nachweise und Belege geprüft. Die Analyse erfolgte unter Einbeziehung von Wesentlichkeitsgesichtspunkten sowie Kosten-/Nutzen-Abwägungen. Hierbei hat AIXTRON das Umweltziel “1 Klimaschutz” als zutreffend identifiziert. Es wurden keine taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten innerhalb der Umweltziele 2 bis 6 identifiziert. Es wurden folgende Wirtschaftstätigkeiten als taxonomiefähig ermittelt:

  •  3.1 Herstellung von Technologien für erneuerbare Energien
  • 3.6 Herstellung anderer CO2-armer Technologien
  • 7.3 Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten
  • 7.6 Installation, Wartung und Reparatur von Technologien für erneuerbare Energien

 

Anders als die Kriteriensets 3.1, 7.3 und 7.6 enthält das Kriterienset 3.6 eine höhere Anzahl auslegungsbedürftiger Begriffe, die nachfolgend definiert werden. Von besonderer Relevanz für die Zulieferindustrie im Maschinen- bzw. Anlagenbau ist das Kriterienset

„Herstellung anderer CO2-armer Technologien“. Dieses Kriterienset umfasst Wirtschaftstätigkeiten, die im Rahmen derer Technologien hergestellt werden, die auf erhebliche Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus abzielen und diese im Vergleich zur leistungsfähigsten, am Markt verfügbaren alternativen Technologie nachweisbar erreichen.

Für die Identifizierung taxonomiefähiger Wirtschaftstätigkeiten, welche die Beschreibung der Tätigkeit 3.6 erfüllen, wurden aus dem Technologie-Portfolio von AIXTRON diejenigen Technologien ermittelt, die in ihrer Anwendung niedrige CO2-Emissionen vorweisen. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen muss erheblich sein. Ein Mindestwert wird jedoch nicht vorgegeben.

Es ist davon auszugehen, dass der mit dem „EU Action Plan on Financing Sustainable Growth“ verfolgte Sinn und Zweck darin besteht, eher auf Technologiesprünge als auf Effizienzsteigerungen innerhalb des bestehenden Systems abzustellen: Eine Einsparung von 20% dürfte regelmäßig erheblich sein und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Diesen Wert hat AIXTRON als Mindestwert für eine erhebliche Einsparung von CO2-Emissionen angelegt. Eine Referenztechnologie ist die marktdominierende Technologie, und keine ggf. sehr effiziente Nischentechnologie mit nur sehr geringem Marktanteil. Hinsichtlich des Referenzstandards haben wir zur Bewertung daher nur diese Referenztechnologie herangezogen.

Bei der Analyse der Taxonomie-Konformität wurde wie folgt vorgegangen:

  • Substantial Contribution: Die Einhaltung der technischen Bewertungskriterien wurde individuell für jede taxonomiefähige Geschäftstätigkeit geprüft.
  • Do no significant harm (DNSH): Die DNSH-Konformität bezüglich den EU-Umweltzielen 2. Anpassung an den Klimawandel, 3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen sowie 6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme wurde für die Standorte mit taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten für die Standorte Herzogenrath und Cambridge eingeschätzt. Die DNSH-Konformität bezüglich der EU-Umweltziele 4. Kreislaufwirtschaft sowie 5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung wurde auf Konzernebene bzw. auf Ebene der Geschäftsaktivität eingeschätzt.
  • Minimum Safeguards: Hier wurde ein konzernweiter Ansatz zur Sicherstellung der Minimum Safeguards im Hinblick auf die Themen Korruption, Fairer Wettbewerb, Steuern und Menschenrechte verfolgt, welcher die Risikolage, die Umstände und den Kontext von AIXTRON angemessen berücksichtigt. Wir haben eine Impactanalyse durchgeführt, die unseren eigenen Geschäftsbereich sowie die vorgelagerte und nachgelagerte Lieferkette umfasst. Da für den eigenen Geschäftsbereich und die nachgelagerte Lieferkette kein höheres Risiko identifiziert wurden, haben wir uns im Rahmen eines risikobasierten Ansatzes auf die vorgelagerte Lieferkette konzentriert. Hierbei wurden insbesondere landes- bzw. produktspezifische Aspekte berücksichtigt. Aufgrund des fokussierten Geschäftsmodells und der anspruchsvollen Hightech Anforderungen stützt sich AIXTRON auf eine relativ geringe Zahl von wesentlichen Zulieferern, die überwiegend am Dreiländereck (Belgien/Niederlande/Deutschland) ansässig sind. So stammte in Geschäftsjahr 2023 mehr als 99% des gesamten Einkaufvolumens von Lieferanten aus OECD-Ländern, welche als weniger risikobehaftet angesehen werden. Bei den verbleibenden Lieferanten aus Ländern mit höherem Risiko wurde eine detaillierte Risikoanalyse durchgeführt. Die Sicherstellung der Minimum Safeguards Vorgaben erfolgt unter Nutzung der bestehenden Compliance Management Strukturen (z. B. Richtlinie zur Nachhaltigkeit, Globale Standards der Beschäftigung, Ethikkodex, Managementsystem zu Konfliktmineralien, Grundsatzerklärung zur Menschenrechts- und Umweltstrategie sowie des Verhaltenskodex für Lieferanten, Lieferantenhandbuchs, Whistleblowing Mechanismus). Im Rahmen der finalen Bewertung konnten keine wesentlichen nachteiligen Auswirkungen festgestellt werden.

 

 

Wesentlicher Beitrag (Substantial Contribution)

 

Im Rahmen dieser Analyse wurden bei AIXTRON die folgenden taxonomiefähigen und/ oder taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten identifiziert, welche einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel 1. Klimaschutz leisten.

 

Herstellung anderer CO2-armer Technologien (3.6)

AIXTRON entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen zur Abscheidung von Verbindungshalbleitern. Diese Abscheidung ist der wesentliche Schritt bei der Herstellung von Verbindungshalbleitern, welche erheblich zur Vermeidung von Energieverlusten und damit zu einer signifikanten Einsparung von CO2 beitragen. Die Einsparungen wurden durch Lebenszyklusanalysen (Life Cycle Assessment - LCA) ermittelt und durch einen unabhängigen Dritten bestätigt.

Leistungshalbleiter mit großem Band- abstand (Wide Band Gap, WBG) auf Basis von Galliumnitrid (GaN)

GaN-Leistungstransistoren leisten durch erheblich reduzierte Energieverluste bei der Umwandlung von Strom und Spannung (z. B. beim Laden von Mobilen Geräten oder in Netzteilen und Schaltern im Stromnetz oder in Rechenzentren) einen erheblichen Beitrag zur Energieeinsparung im Vergleich zur etablierten Technologie auf Basis von Silizium.

AIXTRON ermöglicht die Erforschung energieeffizienterer Leistungstransistor- Designs und ermöglicht die Massen- produktion der neuen Bauelemente durch die Industrie.

 

Leistungshalbleiter mit großem Band- abstand (Wide Band Gap, WBG) auf Basis von Siliziumkarbid (SiC)

SiC-Leistungstransistoren leisten durch erheblich reduzierte Energieverluste bei der Umwandlung von Strom und Spannung (z. B. beim Laden Elektrofahrzeugen oder Schalten von Antrieben in Lokomotiven) einen erheblichen Beitrag zur Energieeinsparung im Vergleich zur etablierten Technologie auf Basis von Silizium.

 AIXTRON ermöglicht die Erforschung energieeffizienterer Leistungstransistor- Designs und ermöglicht die Massen- produktion der neuen Bauelemente durch die Industrie.

Micro LEDs für Displays der nächsten Generation

Micro LEDs leisten einen erheblichen Beitrag zur Energieeinsparung, indem sie den Energieverbrauch von Displays im Vergleich zur etablierten LCD-Technologie um bis zu 90% reduzieren. So erfolgt die Bildgebung selektiv, d. h. Licht wird nur in den Pixeln erzeugt, die zur Anzeige des Bildes erforderlich sind. Schwarze Bildbereiche bleiben dunkel und verbrauchen keine Energie, während die herkömmliche Technologie hierfür die Abschattung einer dauerhaft hellen Hintergrundbeleuchtung erfordert.

AIXTRON ermöglicht die Massenproduktion neuer Displays auf Basis von Micro LEDs durch die Industrie.

 

Laserdioden für die Datenkommunikation

Der Übergang von der kabelgebundenen zur optischen Telekommunikation, insbesondere auf der „letzten Meile“, trägt erheblich zur Reduzierung des Energie- verbrauchs von Telekommunikations- netzen bei gleichzeitiger Erhöhung des Datendurchsatzes bei.

AIXTRON ermöglicht  die Erfrorschung energieeffizienterer und schnellerer Laserdioden-Designs und ermöglicht die Massenproduktion der neuen faser- optischen Module durch die Industrie.

Zur Berechnung der LCA wurden Herstellerdaten verwendet.

 

Herstellung von Technologien für erneuerbare Energie (3.1)

 

AIXTRON entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen, auf denen Verbindungshalbleiter hergestellt werden, die aus Sonnenenergie Elektrizität erzeugen.

Solarzellen

Verbindungshalbleiter für Konzentrator-Photovoltaik (CPV)-Solarzellen sind wesentlich effizienter bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie als herkömmliche, auf kristallinem Silizium basierende Solarzellen. Häufig werden Solarzellen aus Verbindungshalbleitern für High-Tech-Anwendungen wie z. B. in der Raumfahrt verwendet.

Einhaltung der „Do no significant harm” (DNSH) Kriterien

 

Hinsichtlich dem EU-Umweltziel 2. Anpassung an den Klimawandel liegen keine Anhaltspunkte vor, dass die nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels die Geschäftstätigkeit von AIXTRON beeinträchtigen. Die AIXTRON-Produktionsstandorte unterliegen keinen wesentlichen physischen Klimarisiken.

Die Kriterien für das EU-Umweltziel 3. Wasserqualität beziehen sich im Wesentlichen auf gesetzliche und behördliche Vorgaben, zu deren Einhaltung AIXTRON verpflichtet ist. Wasser wird bei AIXTRON im Produktionsprozess nicht in nennenswertem Umfang eingesetzt. Tatsächlich sind die Anlagen von Wasser fernzuhalten.

Im Hinblick auf das Umweltziel 4. Übergang zur Kreislaufwirtschaft bestehen generelle Vorgaben wie zum Beispiel lange Nutzbarkeit, einfache Wartung oder Demontage. Der überwiegende Teil der Komponenten ist auf eine sehr lange Lebensdauer ausgelegt, ist recyclingfähig und hat am Ende der Nutzungsdauer noch einen monetären Wert (z. B. Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Elektronik).

Hinsichtlich dem EU- Umweltziel 5. Verminderung bzw. Vermeidung der Umweltver- schmutzung liegen keine Anhaltspunkte vor, dass AIXTRON gegen entsprechende Vorgaben verstößt. Die in Appendix C genannten Substanzen im Sinne der Taxonomie- Vorgaben werden von AIXTRON nicht hergestellt, in Verkehr gebracht oder verwendet.

In Bezug auf das EU-Umweltziel 6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme werden Umweltverträglichkeitsprüfungen bzw. Bewertungen durchgeführt, soweit ein entsprechendes Erfordernis besteht.

Angaben zur Einhaltung der Mindestvorschriften hinsichtlich Arbeitssicherheit und Menschenrechten finden sich im Kapitel „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ sowie im Kapitel „Konfliktmineralien“ in diesem Bericht sowie auf der AIXTRON Internetseite im Bereich Nachhaltigkeit.

Definition Umsatzerlöse, CapEx und OpEx

 

Für die Ermittlung der zu berichtenden Kennzahlen (KPIs) werden jeweils die taxonomiefähigen sowie -konformen Nettoumsatzerlöse, Investitionen (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) ins Verhältnis zu den Gesamtnettoumsatzerlösen, den gesamten Investitionen bzw. gesamten gemäß Taxonomie-Vorgaben zu berücksichtigenden Betriebsausgaben gesetzt. Die Definition der jeweiligen KPI basiert auf den Anhängen des Delegierten Rechtsakts zu Artikel 8 über den Inhalt und die Darstellung der offenzulegenden Informationen.

Doppelzählungen werden innerhalb eines Umweltziels vermieden, indem eine eindeutige Zuordnung der taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Umsatzerlöse, CapEx und OpEx auf jeweils eine taxonomiefähige bzw. taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeit vorgenommen wird.

Die Umsatzerlöse im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung sind definiert als Nettoumsatzerlöse gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind, und beziehen sich auf vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Weitere Informationen zu den Umsatzerlösen werden im AIXTRON Konzernanhang dargestellt, der Teil des Geschäftsberichts 2023 ist.

Der überwiegende Teil der taxonomiekonformen AIXTRON-Umsatzerlöse ist dem Taxonomie-Kriterienset 3.6 zuzuordnen.

Die Berechnung von CapEx im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung erfolgt auf Bruttobasis gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS), d.h. ohne Berücksichtigung von planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen. CapEx umfassen Investitionen in langfristige immaterielle oder materielle Vermögenswerte, wie sie im Anlagenspiegel des Konzernanhangs im Geschäftsbericht ersichtlich sind. Die Anzahlung für das neue Innovationszentrum wurde im aktuellen Berichtsjahr unter CapEx B der EU-Taxonomie ausgewiesen.

Der CapEx-Plan für das Innovationszentrum dient dem Ausbau der Wirtschaftstätigkeit

3.6 und betrifft somit das Umweltziel “1 Klimaschutz”, in dem die Kapazitäten für Forschung und Entwicklung erweitert werden. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. EUR 100 Mio. (davon EUR 30,9 Mio. in 2023) und wird voraussichtlich bis Anfang   2025   fertiggestellt.   Weitere   Informationen   zum   CapEx   sind   im   Abschnitt

„Finanzlage” und „Investitionen” des Wirtschaftsberichts im zusammengefassten Lagebericht des AIXTRON Geschäftsberichts 2023 enthalten.

Der Zähler für die Taxonomiekonformität entspricht dem Teil des im Nenner enthaltenen CapEx A und B im Sinne des Artikels 1.1.2.2 der delegierten Verordnung (EU) 2021/2178, der sich auf Vermögenswerte bezieht, die mit taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind.

Der Zähler für die Taxonomiefähigkeit entspricht dem Teil des im Nenner enthaltenen CapEx A, B und C im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung, der sich auf Vermögenswerte bezieht, die mit taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind. CapEx C wurde auf Basis von Auskünften des Lieferanten geprüft.

Im OpEx im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung werden nicht aktivierbare Forschungs- und Entwicklungskosten, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sind sowie zusätzlich die Aufwendungen für kurzfristiges Leasing und Aufwendungen für Gebäudesanierungsmaßnahmen, Wartung und Instandhaltung gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) berücksichtigt. Die Ausgaben in noch nicht auf den Markt gebrachte Technologien wurden im aktuellen Berichtsjahr unter OpEx B der EU- Taxonomie ausgewiesen. Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf ca. EUR 28,9 Mio. (davon EUR 8,4 Mio. in 2023).

Der Zähler für die Taxonomiekonformität entspricht dem Teil der im Nenner enthaltenen Betriebsausgaben der sich auf OpEx A und B im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung bezieht, die mit taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind.

Der Zähler für die Taxonomiefähigkeit entspricht dem Teil der im Nenner enthaltenen Betriebsausgaben der sich auf OpEx A und B im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung bezieht, die mit taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind.

Sonstiger OpEx im Sinne des Artikel 1.1.3.2. c) der delegierten Verordnung (EU) 2021/2178 der Kommission vom 6. Juli 2021 ist nicht gegeben.

Im Berichtsjahr 2023 stieg der taxonomiekonforme Umsatzanteil um 15pp auf 73%, was im Wesentlichen aus der Geschäftsentwicklung resultiert (2022: 58%). Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung sind im AIXTRON Geschäftsbericht 2023 enthalten. Die taxonomiekonformen Umsätze im Berichtsjahr 2023 in Höhe von EUR 462,5 Mio. enthalten wie im Vorjahr Umsätze aus Wirtschaftstätigkeiten nach 3.1 und

3.6. Sowohl bei den taxonomiefähigen als auch bei den taxonomiekonformen Umsätzen handelt es sich wie im Vorjahr ausschließlich um Erlöse aus Verträgen mit Kunden.

Der taxonomiekonforme CapEx-Anteil erhöhte sich im Berichtsjahr 2023 um 41pp auf 79% (2022: 38%) und betrug EUR 49,6 Mio. (2022: EUR 13,6 Mio.). Dieser Anstieg ergibt sich vor allem aus der Anzahlung für das neue Innovationszentrum. Von den taxonomiekonformen Anteilen entfallen auf Zugänge zum Sachanlagevermögen EUR 49,6 Mio. (2022: EUR 13,3 Mio.) und auf Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten EUR 0,02 Mio. (2022: EUR 0,3 Mio.).

Die taxonomiekonformen CapEx im Berichtsjahr 2023 in Höhe von EUR 49,6 Mio. enthalten Investitionen aus Wirtschaftstätigkeiten nach 3.6 (2022: 3.1 und 3.6). Sie setzen sich zusammen aus dem CapEx A in Höhe von EUR 18,7 Mio. und CapEx B in Höhe von EUR 30,9 Mio. Im Jahr 2022 basieren die taxonomiekonformen Zugänge in Höhe von EUR 13,6 Mio. ausschließlich auf CapEx A.

Die taxonomiefähigen CapEx im Berichtsjahr 2023 in Höhe von EUR 50,4 Mio. (2022: EUR 20,0 Mio.) enthalten Zugänge zum Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 50,4 Mio. (2022: EUR 14,0 Mio.) und Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten in Höhe von EUR 0,02 Mio. (2022: EUR 0,3 Mio.). Im Jahr 2022 wurden kapitalisierte Nutzungsrechte in Höhe von EUR 7,0 Mio. als taxonomiefähig ausgewiesen. Die im Geschäftsjahr 2023 taxonomiefähigen Investitionen beziehen sich auf die Wirtschaftsaktivitäten 7.3 und 7.6 (2022: 7.3, 7.6 und 7.7).

Der taxonomiekonforme OpEx-Anteil sank im Berichtsjahr 2023 um 8pp auf 65% (2022: 73%). Im Vergleich zum Vorjahr wurden im aktuellen Berichtsjahr weniger Forschungs- und Entwicklungsausgaben als taxonomiekonform eingeordnet. Die taxonomiekonformen OpEx im Berichtsjahr 2023 in Höhe von EUR 59,4 Mio. enthalten wie im Vorjahr ausschließlich Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und waren den Wirtschaftstätigkeiten nach 3.1 und 3.6 zugeordnet (2022: 3.1 und 3.6).

 

Innovationen als Wettbewerbsfaktor

 

Neue Technologien sind bei uns das Ergebnis zielgerichteter Investitionen in unsere Forschung und Entwicklung. In diesem Zusammenhang steht der Spatenstich des neuen Innovationszentrums im November 2023 am Standort Herzogenrath mit einem Investitionsvolumen von rund EUR 100 Mio. Der F&E-Prozess beginnt in der Grundlagenforschung mit Materialien und geht dann zu den Prozessen und Verfahren über. Ein entscheidendes Ergebnis unserer Forschungsarbeit ist unser innovatives Produktportfolio mit Technologielösungen, die es unseren Kunden ermöglichen, Produkte herzustellen, die Treibhausgasemissionen bei ihrer Verwendung einsparen.

Weltweit arbeiten wir überwiegend mit renommierten Universitäten, Forschungszentren und Industriepartnern zusammen, um anspruchsvolle Projekte auf nationaler und internationaler Ebene partnerschaftlich umzusetzen. So profitieren wir davon, dass wir mit qualifizierten Partnern zusammenarbeiten können, aber wir gleichzeitig auch als Partner für Forschungsprojekte gefragt sind.

Bei der Entwicklung von Innovationen für Materialien und Prozesse arbeiten wir mit unseren Partnern in national oder europaweit geförderten Verbundprojekten zusammen. In engen Kooperationen entstehen so Lösungen, die in marktfähigen Produkten münden sollen.

Im Abschnitt „Forschung und Entwicklung“ des AIXTRON Geschäftsberichts 2023 finden Sie einige Beispiele zu Forschungsprojekten, an denen AIXTRON beteiligt ist.

 

Aufwendungen und Zuschüsse für F&E

 

Klimabilanz

 

Für das Berichtsjahr 2023 berichtet AIXTRON alle Emissionen in den dazugehörigen Scopes in denen die notwendigen Informationen vorliegen. Insgesamt wurden Emissionen in Höhe von 431.424t CO2e ermittelt (brutto = location based) (2022: 380.265t CO2e). Im Geschäftsjahr wurden erstmalig Emissionen nach Scope 3.11 berichtet. Diese wurden auch für das Vorjahr ermittelt und die berichteten Werte entsprechend angepasst.

Damit liegt der Wert der Gesamtemissionen für das Gesamtjahr 2023 über den für 2022 berechneten Werten. Gründe für diesen Anstieg sind unter anderem die erhöhte Geschäftsvolumen und Produktionsauslastung. Die CO2e Intensität ist deutlich gegenüber 2022 um -136 t pro EUR Mio. Umsatz gesunken.

Für die Scope 2.1 Emissionen "Elektrizität" (location-based) wurde in diesem Jahr der Bruttowert verwendet. Die Werte aus dem Vorjahr in dieser Kategorie wurden entsprechend angepasst und ebenfalls in Brutto ausgewiesen. Scope 3.8-3.10 sowie 3.13-3.15 treffen auf AIXTRON nicht zu. Ein separater Ausweis des Scope 3.9 ist aufgrund der Datenlage nicht möglich. Grundsätzlich wurden die Werte auf Basis von Verbräuchen oder ermittelten Mengen berechnet. Für die Bereiche Gesundheit/ Sozialwesen, Service/Consulting und Software wurde in Scope 3.1 der wertbasierte Ansatz gewählt, da es für diese Kategorien nicht möglich ist, die Daten in Kilogramm auszudrücken. Stattdessen wurden Messgrößen verwendet, die auf Euro-Werten basieren, um die relevanten Informationen darzustellen. Die Mengenangaben im Scope 3.11 in kWh beziehen sich auf einen Lebenszyklus der Maschinen von 10 Jahren.

 

Neben den technischen Maßnahmen zur Emissionsreduktion wie z. B. Wärmepumpen oder LED-Beleuchtung reduzieren wir ausgehend von den Bruttoemissionen den CO2 Fußabdruck durch die in 2023 erstmals vollständige Verwendung von Grünstrom aus Grünstromzertifikaten an allen Standorten. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, gleichen wir unvermeidbare Emissionen durch die Unterstützung eines zertifizierten Emissionsreduktionsprojekts aus.

 

direkter Einfluss = kann von AIXTRON unmittelbar beeinflusst werden (3.3, 3.5, 3.6, 3.7, 3.12) indirekter Einfluss = kann von AIXTRON nur mittelbar beeinflusst werden (3.1, 3.4, 3.11)

 

 

Emissionsreduktionsprojekt Solarpark Indien

 

Im Berichtsjahr 2023 unterstützen wir ein Emissionsreduktionsprojekt - einen Solarpark in Indien. Damit wollen wir die unvermeidbaren CO2-Emissionen unserer Geschäftstätigkeit (Scope 1 und 2 sowie Teile von Scope 3) reduzieren. Die Projektunterstützung erstreckt sich aktuell bis 2025 und ist nach höchstem verfügbaren Standard verifiziert. Bei dem Projekt in Andhra Pradesh handelt es sich um einen 500 MW Solarpark, mit dem jährlich etwa 1 Mio. Tonnen CO2 vermieden werden.

Energiemanagement und Verbrauchskennzahlen

 

Bestätigung der Zertifizierung unseres Energiemanagements

AIXTRON ist bestrebt, bei gleichzeitigem Wachstum den eigenen Energiebedarf an den Standorten nachhaltig zu senken. Zur Unterstützung dieses Vorhabens wurde an den deutschen Standorten der AIXTRON SE bereits seit 2014 ein Energiemanagementsystem nach dem Standard ISO 50001 implementiert. Die Funktion dieses Systems konnte durch den externen Prüfer bei der letzten Re-Zertifizierung im April 2023 festgestellt und das Zertifikat um weitere drei Jahre verlängert werden.

Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems

Am Standort Dornkaulstraße wurde im Jahr 2023 die neu installierte Wärmepumpe in die Cloud-basierte Energiemanagementsoftware aufgenommen. Dadurch können jetzt ortsunabhängig alle Daten zu Performance, Verbräuchen und Betrieb nachverfolgt, ausgewertet und mit historischen Daten verglichen werden.

Als weiteres Projekt wurden zur Überwachung des Verbrauchs in von AIXTRON genutzten Mietobjekten eigene Zählersysteme installiert. Diese können eine zeitnahe Transparenz über den eigenen Energieverbrauch geben und ermöglichen für die Zukunft auch direkte Steuerungsmöglichkeiten, um das Energiemanagement weiter zu optimieren.

„Energiebewusstsein beginnt in den Köpfen!“

Seit 2023 setzt sich AIXTRON gerade auch bei neuen Mitarbeitern für mehr Energiebewusstsein ein: Im On-Boarding über die AIXTRON-eigene Schulungsplattform wird hierbei zum Beispiel nicht nur über das Energiemanagement bei AIXTRON informiert, sondern diese Unterweisung enthält gleichzeitig praxisnahe Energiespar- und Umwelttipps. Die Tipps können direkt auf der Arbeit angewendet werden und eignen sich teilweise auch für die Nachahmung zu Hause. Dadurch soll langfristig energie- und umweltbewusstes Verhalten gefördert werden.

 

Strom aus Erneuerbaren Energiequellen und Photovoltaik

Seit dem Berichtsjahr beziehen wir an allen Standorten ausschließlich Graustrom mit Grüntromzertifikaten. Zusätzlich haben wir bereits an unserem Standort Kaiserstraße eine Photovoltaikanlage installiert. Der im Jahr 2023 erzeugte Strom in Höhe von 3.408 kWh wird zu 100% in das Stromnetz eingespeist.

 

Beispiele aus der Praxis

Abgeleitet aus unserem systematischen Energiemanagement haben wir bereits viele Projekte und Maßnahmen mit dem Ziel, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken, initiiert und umgesetzt. Beispielhaft sind hier die wichtigsten Projekte des vergangenen Jahres aufgeführt:

Neue 4-Leiter-Luft Wärmepumpe kompensiert Gasverbrauch

Seit einigen Jahren setzen wir am zentralen Standort in Herzogenrath erfolgreich auf Abwärme, die bei Kühlprozessen in unseren Laboren entsteht, und nutzen diese gezielt für die Gebäudeheizung. Damit ist es bereits gelungen, 90 Prozent des Gas- und 10 Prozent des Stromverbrauchs einzusparen. Zum Jahresende 2022 wurde eine neue 4- Leiter-Luft-Wärmepume installiert, die den Großteil des verbleibenden Gasverbrauchs einsparen wird. Bei dem Gerät handelt es sich um die neueste, am Markt verfügbare Technologie: Das Kombigerät kann sowohl für die Kalt- als auch für die Warmwassererzeugung eingesetzt werden. Dafür nutzt es unabhängige und voneinander geschlossene Kreisläufe. Damit schaffen wir es, den von uns direkt verursachten Fußabdruck an CO2-Emissionen weiter zu reduzieren.

Modernste Beleuchtungstechnik schafft noch mehr Energieeffizienz

AIXTRON hat an seinen weltweiten Standorten in Jahr 2023 die bestehenden Beleuchtungssysteme durch modernste LED-Beleuchtungstechnik ersetzt. Damit werden wir den Energieverbrauch noch weiter reduzieren.

* Bei der Berechnung der Energie- und CO2-Einsparungen wurden wir von externen Unternehmen beraten, die uns mit ihrem Ingenieurswissen und ihrem fachlichen Know-how technisch beraten haben. Bei allen Berechnungen wurde ein systematischer und wissenschaftlich-fundierter Ansatz mit spezifischen Annahmen für die Berechnungen zugrunde gelegt.

 

 

Energiesparziele zum sechsten Mal in Folge erreicht

Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unseren Umsatz erheblich steigern, womit auch ein höherer Energiebedarf bei Strom einherging. Durch die verschiedenen Energie- Einsparprojekte konnten wir jedoch den Anstieg des Gesamtverbrauches abmildern. Der Energiebedarf stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 9,4%, wobei der Energieverbrauch pro EUR Mio. Umsatz sich um 19,5% reduzierte.

Unsere Erfolge sind Bestätigung und Ansporn zugleich: Jedes Jahr überprüfen wir unseren Status quo und setzen uns neue ambitionierte Energie-Einsparziele. Gleichzeitig ist dies für uns auch eine wirtschaftliche Betrachtung, denn durch den geringeren Verbrauch reduzieren wir ebenfalls unsere Kosten.

Wir entwickeln unsere Maßnahmen zur Steigerung der Energie-Effizienz laufend weiter. Unsere Ziele beziehen sich vor allem auf unsere Forschungs- und Fertigungsstandorte in Deutschland und Großbritannien.

Der Strombedarf fiel in 2023 mit 14.179.599 kWh höher aus als in 2022 (12.677.293 kWh). Grund hierfür war das weiter stark wachsende Geschäftsvolumen und die anhaltend gute Auftragslage.

Der Bedarf an fossilen Brennstoffen (218.789 kWh Erdgas und 2.340 kWh Heizöl) und Fernwärme (2.099.490 kWh) ist mit insgesamt 2.320.619 kWh gegenüber 2022 (2.400.303 kWh) deutlich gesunken. Das ist ein Beleg für die Wirksamkeit des ambitionierten Energiemanagements und unserer Strategie, auf Abwärme und modernste Wärmepumpen zu setzen.

 

 Energieverbrauch

 

Energieverbräuche in der AIXTRON-Gruppe für Heizung, Fernwärme und Elektrizität

 

Abfallmanagement

Auch wenn AIXTRON sich bemüht, schonend mit Ressourcen umzugehen, können in unseren Prozessen Abfälle bisher noch nicht vollständig vermieden werden. Quellen sind dabei insbesondere Lieferverpackungen, Verschnitt, Reste von Verbrauchsstoffen, aber auch anfallende Reste aus Instandsetzungs-, Sanierungs- oder Bautätigkeiten bzw. Versuchen.

Trennung und Entsorgung des Abfalls

Um so viele wie möglich der von AIXTRON verursachten Abfällen wieder in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen, werden die Abfälle sortenrein getrennt. Hierzu wurde 2023 angefangen, ein bildliches Kennzeichnungssystem in den produktiven Bereichen auszurollen. Damit wurde die Trennung in der Praxis transparenter.

Bei der Entsorgung unserer Abfälle liegt der Fokus darauf, die Abfallstoffe in dafür geeignete Verwertungsverfahren zu bringen. Dabei wird mit Entsorgern zusammengearbeitet, die als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert sind. Wir bevorzugen hier regionale Entsorgungswege. Damit möchten wir die Transportwege auf ein Minimum beschränken, und gleichzeitig eine hohe Verlässlichkeit sicherstellen.

Gefährliche Abfälle, die auf Grund ihrer Eigenschaften aus dem Wertstoffkreislauf ausgeschleust werden müssen, werden beseitigt. Dies erfolgt über behördlich zugelassene Beseitigungsverfahren, damit diese keinen Schaden für Umwelt und Menschen hervorrufen können. Wir bemühen uns mittels unserer physikalisch- chemischen Expertise und gemeinsam mit externen Fachleuten, den Anfall an zu beseitigendem gefährlichen Abfall so gering wie möglich zu halten. Das geschieht etwa durch den Einsatz geeigneter Reinigungs- oder Behandlungsverfahren.

Die gestiegene Menge des gefährlichen und des nicht-gefährlichen Abfalls in Herzogenrath (D) und in Cambridge (UK) ist auf die Erhöhung des Fertigungsvolumens zurückzuführen. In Deutschland wurden zudem 2023 erstmals auch kommunale entsorgte Abfallmengen miterfasst.

 

Mobilität

 

Aufgrund der Komplexität unserer Anlagen ist es notwendig, Kunden vor Ort gezielt zu beraten. Anlagensysteme werden zum Teil gemeinsam entwickelt und optimiert. Auch unterstützen wir unsere Kunden bei der Schulung von Mitarbeitern. Das erfordert in der Regel eine entsprechende Reisetätigkeit unserer eigenen Mitarbeiter. Unsere Kunden sitzen meist außerhalb Deutschlands, was die zurückgelegten Kilometer bzw. die Wahl des Transportmittels beeinflusst.

Pendlerverhalten

Im Berichtsjahr 2023 haben wir unter allen Mitarbeitern zum wiederholten Mal eine weltweite Befragung zum beruflichen Pendelverhalten gemacht. Aus der Hochrechnung stellte sich für den Konzern heraus, dass 41% der Mitarbeiter nachhaltig zur Arbeit kommen: 17% gehen zu Fuß oder nutzen Fahrrad/E-Bike, 13% sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und 11% setzten auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben - sei es Hybrid - 3% oder rein Batterie-elektrische Fahrzeuge 8%. Mit 59% nutzt die Mehrheit allerdings noch Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor.

Wir verfügen auf unserem Firmengelände in Herzogenrath über insgesamt 15 E-Auto- Ladestationen und 24 E-Bike-Ladestationen.

Anzahl Mitarbeiter pro Transportmittel sowie die Anteile in % (Hochrechnung aus Umfrage mit dem durchschnittlichen Headcount 2023)

 

 

Flugreisen

Reisen mit dem Flugzeug lassen sich nicht immer vermeiden, da wir unsere Anlagen und Technologien weltweit verkaufen. Jedoch versuchen wir, unsere Flugreisen auf ein notwendiges Maß zu beschränken. Für Interkontinentalreisen sind sie allerdings die einzig realisierbare Option im täglichen Geschäft. Im Berichtsjahr 2023 gab es 4.311 Buchungen (2022: 2.450).

Es wurden insgesamt 11.096.320 Flugkilometer zurückgelegt (2022: 5.801.299 km), was einem Anstieg von 91% gegenüber 2022 entspricht.

Der Grund für diesen Anstieg im Vergleich zu Jahr 2022 liegt in den gelockerten Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Firmenfahrzeuge

Ende 2023 umfasste die Firmenflotte 14 PKW (2022: 14), zwei Fahrzeuge mit Diesel-, vier mit Benzin-, fünf mit Hybridantrieb und drei reine Elektrofahrzeuge. Seit dem Jahr 2020 beschränken wir uns gemäß unserer internen Richtlinie beim Kauf neuer Firmenfahrzeuge ausschließlich auf Hybrid und Elektro-Autos. So sind 2023 im Vergleich zu 2022 keine Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor hinzugekommen. Die Zahl der Fahrzeuge mit Hybridantrieb reduzierte sich um zwei Fahrzeuge während zwei neue elektrisch betriebene Fahrzeuge gegenüber 2022 hinzukamen.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 245.765 km gefahren (2022: 234.443 km).

Mietwagen, Taxibuchungen, private PKW-Fahrten

Im Berichtsjahr 2023 haben unsere Mitarbeiter beruflich insgesamt 1.248.389 km mit einem Mietwagen, per Taxi oder Privatwagen zurückgelegt (2022: 1.107.798 km).

Bahnfahrten

Wir halten unsere Mitarbeiter an, bei Geschäftsreisen möglichst mit der Bahn zu fahren. Im Jahr 2022 legten die Mitarbeiter insgesamt 616.307 km mit der Bahn zurück. Im Berichtsjahr 2023 erhöhte sich die Strecke auf 1.260.877 km, was einer Steigerung von 105% entspricht.

Mobilitätskennzahlen

 

 

Service

AIXTRON SE (Headquarters)

AIXTRON 24/7 Technical Support Line

AIXTRON Europe

AIXTRON Ltd (UK)

AIXTRON K.K. (Japan)

AIXTRON Korea Co., Ltd.

AIXTRON Taiwan Co., Ltd. (Main Office)

AIXTRON Inc. (USA)

Produkte

Vincent Meric
Vice President Marketing

Karriere

Laura Preinich
Recruiter

Tom Lankes
Talent Acquisition Expert - Ausbildungsleitung

Nachhaltigkeit 

Christoph Pütz
Senior Manager ESG & Sustainability

Unternehmen & Investor Relations

Christian Ludwig
Vice President

Ralf Penner
Senior IR Manager

Forschung & Entwicklung

Prof. Dr. Michael Heuken
Vice President Advanced Technologies

Presse & Öffentlichkeitsarbeit

Ragah Dorenkamp
Director Corporate Communications