Ergänzende Erläuterungen nach HGB
Der Lagebericht der AIXTRON SE und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Der Bericht wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Der Jahresabschluss der AIXTRON SE wurde nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Jahresabschluss dient grundsätzlich der Ermittlung des Bilanzgewinns und damit der möglichen Ausschüttungshöhe.
Der zusammengefasste Lagebericht umfasst auch alle gesetzlich verpflichtenden Bestandteile für die AIXTRON SE. Ergänzend zur Berichterstattung über den AIXTRON- Konzern erläutern wir die Entwicklung der AIXTRON SE.
Die AIXTRON SE ist die Muttergesellschaft des AIXTRON-Konzerns und hat ihren Hauptsitz in Herzogenrath, Deutschland. Wesentliche Leitungsfunktionen für den Konzern wie die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement, Aufgaben der Beteiligungsverwaltung, das Führungskräfte- und Finanzmanagement sowie die Kommunikation mit wichtigen Zielgruppen des Konzerns liegen in der Verantwortung des Vorstands der AIXTRON SE. Mit ihrer operativen Geschäftstätigkeit bei der Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Wartung von Anlagen zur Abscheidung von Halbleitermaterialien erzielt die AIXTRON SE den wesentlichen Teil des Konzernumsatzes. Neben zehn direkt oder indirekt zu jeweils 100% gehaltenen Tochtergesellschaften, die vor allem den weltweiten Vertrieb der AIXTRON-Produkte zur Aufgabe haben, hält die AIXTRON SE aktuell eine Beteiligung zu 87% an der APEVA-Gruppe. Eine separate Steuerung der AIXTRON SE über eigene Leistungsindikatoren erfolgt nicht, da die Gesellschaft in die Konzernsteuerung eingebunden ist. Wir verweisen hier auf die für den Konzern gemachten Erläuterungen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der AIXTRON SE entsprechen im Wesentlichen denen der AIXTRON-Gruppe und werden im Kapitel Wirtschaftsbericht ausführlich beschrieben.
Die Umsatzerlöse der AIXTRON SE betrugen im Geschäftsjahr 2023 EUR 609,6 Mio. Damit waren sie um EUR 177,5 Mio. bzw. 41% höher als im Vorjahr (2022: EUR 432,1 Mio.). Beeinflusst wurden die Umsatzerlöse u.a. durch die anhaltend hohe Nachfrage nach MOCVD-Anlagen für die Bereiche der GaN- und SiC-Leistungselektronik, der drahtlosen und optischen Datenübertragung sowie für LED-Anwendungen inklusive Micro LED- Anwendungen. Die sonstigen Umsatzerlöse entfallen auf konzerninterne Weiterbelastungen.
Mit 51% entfiel etwa die Hälfte der gesamten Umsatzerlöse 2023 auf die Nachfrage von Kunden aus Asien.
Das Jahresergebnis lag mit einem Jahresüberschuss von EUR 131,7 Mio. (2022: EUR 84,6 Mio.) deutlich über dem des Vorjahres, wozu die folgenden Faktoren beitrugen:
Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) erhöhte sich auf 52% (2022: 50%). Dies ist auf verhältnismäßig höhere Aufwände für bezogene Leistungen und den Produktmix zurückzuführen.
Die Mitarbeiterzahl der AIXTRON SE ist im Jahresdurchschnitt von 542 im Vorjahr auf 709 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2023 gestiegen. Aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl sowie gestiegenen variablen Vergütungsbestandteilen nahm der Personalaufwand von EUR 65,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 85,7 Mio. im Geschäftsjahr 2023 zu.
Aufgrund höherer Investitionen stiegen die Abschreibungen von EUR 6,5 Mio. in 2022 um EUR 2,1 Mio. auf EUR 8,6 Mio. im Geschäftsjahr 2023.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf EUR 103,0 Mio. im Vergleich zu EUR 88,6 Mio. im Geschäftsjahr 2022. Wesentliche Treiber waren vor allem höhere variable Kostenbestandteile für ausgelieferte Anlagen sowie gestiegene Entwicklungskosten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Vergleich zu 2022 von EUR 15,2 Mio. auf EUR 13,4 Mio. im Geschäftsjahr 2023. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Erträge aus Währungsumrechnung und Kursgewinne zurückzuführen.
Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Beteiligungsergebnis von EUR 6,8 Mio. (2022: EUR 5,3 Mio.) erzielt. Das Beteiligungsergebnis besteht wie im Vorjahr ausschließlich aus Dividendenerträgen von Tochtergesellschaften.
Das Zinsergebnis im Geschäftsjahr 2023 betrug insgesamt EUR 4,4 Mio. im Vergleich zu EUR -1,0 Mio. im Vorjahr. Dies ist vor allem auf Aufwendungen aus der Marktbewertung von Fondsanlagen zurückzuführen
Der Jahresüberschuss der AIXTRON SE betrug EUR 131,7 Mio. Es wurde ein Betrag von EUR 65,8 Mio. in die Gewinnrücklagen eingestellt. Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 59,5 Mio. und der Dividendenzahlung im Mai 2023 in Höhe von EUR 34,8 Mio. ergibt sich zum 31. Dezember 2023 ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 90,6 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 59,5 Mio.). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von EUR 0,40 pro dividendenberechtigter Aktie (2022: EUR 0,31) auszuschütten.
Die Bilanzsumme der AIXTRON SE lag zum Jahresende 2023 mit EUR 874,2 Mio. um rund 15 % über dem Vorjahreswert (2022: EUR 757,8 Mio.). Dies ist insbesondere das positive Jahresergebnis zurückzuführen.
Das Sachanlagevermögen stieg von EUR 85,7 Mio. zum Jahresende 2022 auf EUR 135,8 Mio. zum 31. Dezember 2023, aufgrund gestiegener Investitionen vor allem in den Neubau des Innovationszentrums sowie für Laboranlagen und -ausstattung.
Der Anstieg der Vorräte im Geschäftsjahr von EUR 204,7 Mio. zum 31. Dezember 2022 auf EUR 368,8 Mio. zum 31. Dezember 2023 spiegelt maßgeblich den hohen erwarteten Absatz von Anlagen in den Folgequartalen und den hohen Auftragsbestand wider.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen aufgrund einer hohen Anzahl von Auslieferungen am Ende des Geschäftsjahres 2023 von EUR 83,6 Mio. auf EUR 115,3 Mio.
Das gezeichnete Kapital lag zum 31. Dezember 2023 bei EUR 113,4 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 113,3 Mio.). Das ausgegebene Kapital betrug EUR 112,5 Mio. (2022: EUR 112,4 Mio.). Im Geschäftsjahr wurden 62.600 neue Aktien im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen ausgegeben.
Als Folge der Ausübung der Aktienoptionen sowie der Erfassung aktienbasierter Vergütungsaufwendungen erhöhte sich die Kapitalrücklage von EUR 287,0 Mio. zum 31. Dezember 2022 auf EUR 292,4 Mio. zum 31. Dezember 2023. Aufgrund des gesteigerten Jahresergebnisses erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 die Eigenkapitalquote auf 74% gegenüber 72% im Vorjahr.
Zur Absicherung von erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen verfügte die AIXTRON SE zum 31. Dezember 2023 über Avallinien in Höhe von EUR 97,5 Mio. (2022: EUR 97,5 Mio.), von denen zum Stichtag EUR 17,6 Mio. (2022: EUR 47,3 Mio.) in Anspruch genommen waren.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt und aufgrund des gestiegenen Einkaufsvolumens auf EUR 32,5 Mio. (2022: EUR 29,1 Mio.).
Im Geschäftsjahr 2023 bestanden bei AIXTRON SE, wie in den Vorjahren, keine Bankverbindlichkeiten.
Im Geschäftsjahr 2023 tätigte AIXTRON SE im Zuge des Wachstums des Unternehmens Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen in Höhe von insgesamt EUR 60,4 Mio. (2022: EUR 30,0 Mio.)
Davon entfielen im Geschäftsjahr 2023 EUR 58,0 Mio. (2022: EUR 27,2 Mio.) auf Sachanlagen und umfassten vor allem die Investition in den Neubau des Innovationszentrums sowie wie im Vorjahr Investitionen in Laborausstattung, in Versuchs- und Demonstrationsanlagen sowie Erweiterungen der Produktionsflächen.
Darüber hinaus investierte die AIXTRON SE im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände EUR 2,4 Mio. in Lizenzen und Software (2022: EUR 2,3 Mio.).
Bei den Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr 2023 Investitionen in Höhe von EUR 0,1 Mio. (2022: EUR 0,5 Mio.) getätigt. Diese betrafen die Gründung von zwei neuen Tochtergesellschaften.
Der Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich im Geschäftsjahr von EUR 65,7 Mio. um EUR 17,0 Mio. auf EUR 48,7 Mio., was sich aus den nachfolgend beschriebenen Cashflows ergibt.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verringerte sich von EUR 34,1 Mio. im Jahr 2022 auf EUR -75,8 Mio. im Jahr 2023 vor allem als Folge des Vorratsaufbaus und des stichtagsbedingt hohen Forderungsbestands, der sich noch nicht vollständig im Cashflow niedergeschlagen hat.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2023 EUR 88,4 Mio. (2022 EUR -104,4 Mio.) was hauptsächlich auf Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Verkauf von Fonds in Höhe von EUR 137,6 Mio. zurückzuführen ist. Demgegenüber standen in 2023 Zahlungsmittelabflüsse aufgrund von Investitionen ins Anlagevermögen in Höhe von EUR 60,4 Mio. Im Vorjahr resultierten vor allem der Erwerb von Fonds in Höhe von EUR 78,7 Mio. und Investitionen ins Anlagevermögen von EUR 30,0 Mio. in einem Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR -104,4 Mio.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2023 EUR -29,6 Mio. (2022 EUR -31,7 Mio.). Haupteinflussfaktor war wie im Vorjahr die Dividendenzahlung in Höhe von EUR -34,8 Mio. (2022: EUR -33,7 Mio.).
Der Zugriff auf die liquiden Mittel der Gesellschaft unterliegt keinen Beschränkungen.
Die Geschäftsentwicklung der AIXTRON SE unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie der AIXTRON-Konzern. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die AIXTRON SE grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Infolge des zentralen Finanzmanagements des AIXTRON-Konzerns werden sämtliche Finanzierungsgeschäfte über die AIXTRON SE abgewickelt. Als Muttergesellschaft des AIXTRON-Konzerns ist die AIXTRON SE in das konzernweite Risikomanagement eingebunden. Weitere Informationen hierzu finden sich im Chancen- und Risikobericht.
Der Ausblick des AIXTRON-Konzerns spiegelt im Wesentlichen auch die Erwartungen der AIXTRON SE wider. Die Ergebnisentwicklung der AIXTRON SE sollte auch zukünftig gleichgerichtet zum Konzern verlaufen, da sich die Ergebnisse der Tochtergesellschaften im Beteiligungsergebnis der Muttergesellschaft des Konzerns niederschlagen. Die Steuerung mittels Leistungsindikatoren erfolgt ausschließlich auf Konzernebene. Daher gelten die Ausführungen zur erwarteten Ertrags- und Finanzlage des Konzerns auch für die AIXTRON SE (siehe im folgenden Kapitel Prognosebericht).
Alan Tai
Taiwan/Singapore
Christof Sommerhalter
USA
Christian Geng
Europe
Hisatoshi Hagiwara
Japan
Nam Kyu Lee
South Korea
Wei (William) Song
China
AIXTRON SE (Headquarters)
AIXTRON 24/7 Technical Support Line
AIXTRON Europe
AIXTRON Ltd (UK)
AIXTRON K.K. (Japan)
AIXTRON Korea Co., Ltd.
AIXTRON Taiwan Co., Ltd. (Main Office)
AIXTRON Inc. (USA)
Laura Preinich
Recruiter
Tom Lankes
Talent Acquisition Expert - Ausbildungsleitung
Christoph Pütz
Senior Manager ESG & Sustainability
Christian Ludwig
Vice President Investor Relations & Corporate Communications
Ralf Penner
Senior IR Manager
Prof. Dr. Michael Heuken
Vice President Advanced Technologies
Christian Ludwig
Vice President Investor Relations & Corporate Communications